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„Putin, ich bin hier!“

Selenskyj zu abwesendem Kreml-Tyrann: „Putin, ich bin hier!“

„Putin, ich bin hier!“

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bei seiner Ankunft in Ankara

Es sind klare Worte von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj aus der Türkei. An Kreml-Tyrann Wladimir Putin gerichtet sagte er auf die Frage eines Journalisten, ob er eine Nachricht an Putin habe: „Ich bin hier! Ich denke, das ist eine deutliche Nachricht.“

Zuvor war der ukrainische Präsident mit seiner Delegation in Ankara gelandet. Anders als Putin, der den Gipfel ignoriert.

Botschaft an Putin: Selenskyj fordert Putin heraus

„Putin, ich bin hier!“

Die Delegationen von der Ukraine und Russland:

▶︎ Mit Selenskyj sind neben dem Chef vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst (SSU), Wassyl Maljuk, der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow, Generalstabschef Andrij Hnatow, sowie Selenskyjs Chef-Berater Andrij Jermak, Leiter des Präsidialamts, zu Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eingetroffen.

▶︎ Die russische Delegation in Istanbul besteht aus Putin-Berater Wladimir Medinski (54), Vize-Außenminister Michail Galusin (45) und Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin (65). Die drei Kreml-Gesandten sind Kiew gut bekannt, denn sie verhandelten bereits 2022 – kurz nach Russlands Invasion der gesamten Ukraine – mit ukrainischen Vertretern über ein Kriegsende.

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Wolodymyr Selenskyj winkt den anwesenden Journalisten in Ankara

Russen-Delegation ist ein „Täuschungsmanöver“

Selenskyj hat die russische Delegation scharf kritisiert: „Das Niveau der russischen Delegation ist ein regelrechtes Täuschungsmanöver“, sagte Selenskyj der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Es sei unklar, „auf welcher Ebene die russische Delegation“ angesiedelt sei und ob sie „überhaupt in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen“, so Selenskyj weiter.

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Recep Tayyip Erdogan (71, l.), Präsident der Türkei, und Wolodymyr Selenskyj vor ihrem Gespräch in Ankara

Lawrow: Selenskyj ist ein „erbärmlicher Mensch“

Russland hat sich derweil verbal auf Selenskyj eingeschossen.

Mit Blick auf seine Kritik an der russischen Delegation fragte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, wer solche Aussagen mache: „Ein Clown? Ein Versager?“ Auf jeden Fall „jemand mit keinerlei Erziehung“, fügte Maria Sacharowa mit Blick auf Selenskyj hinzu.

Auch ihr Chef, Russlands Außenminister Sergej Lawrow, teilte gegen den ukrainischen Regierungschef aus: Selenskyj sei ein „erbärmlicher Mensch“, weil er Putins Anwesenheit in Istanbul fordere, sagte Lawrow.

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Kreml-Tyrann Wladimir Putin (72, l.) im Gespräch mit seinem Außenminister Sergej Lawrow (75)

„Er rennt herum und verlangt ein persönliches Treffen. Seine älteren Genossen haben ihm dann erklärt, dass er sich nicht so dumm verhalten, sondern besser verhandeln solle“, fügte der russische Außenminister hinzu.

Wie BILD aus westlichen Quellen erfuhr, nahm die russische Seite selbst an, dass die Auswahl des Verhandlungsteams dazu führen könnte, dass es am Donnerstag überhaupt kein Treffen geben wird. Putin gehe es bei möglichen Gesprächen nur darum, die Ukraine mit diplomatischen Mitteln zu unterwerfen, er habe kein Interesse an ernsthaften Verhandlungen.

Paul Ronzheimer vor Ort: Was macht Selenskyj jetzt ohne Putin?

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